Sicherheitsglas besteht aus zwei oder mehr Glasschichten mit einer oder mehreren PVB-Folien (Polyvinylbutyral), die dazwischen oder darauf liegen. Durch Variation der Anzahl und/oder Dicke der einzelnen Komponenten lassen sich unterschiedliche Sicherheitsstufen erreichen:
UV-Schutz wird verwendet, um sicherzustellen, dass Gegenstände (z. B. Vorhänge, Teppiche, Bücher, Gemälde), die sich im Inneren des Gebäudes befinden, nicht durch die ultravioletten Strahlen des natürlichen Sonnenlichts verblassen.
Lärmschutz wird für Räume empfohlen, in denen die Filterung von Außengeräuschen wichtig ist (z. B. Musikstudios, an stark befahrenen Straßen).
Verletzungsschutz ist dort wichtig, wo sich viele Menschen in der Nähe der Glasscheiben aufhalten. Sie bleiben auch bei Bruch an der Verbundfolie haften und minimieren so das Unfallrisiko.
Der Grad des Schutzes vor Beschädigung und Einbruch hängt von der Art der zu schützenden Objekte, dem Risikoniveau und den behördlichen Vorschriften ab. Die Risikobewertung von Wohnungen, Geschäften und Büros wird von Fall zu Fall durchgeführt und berücksichtigt die Anforderungen der Versicherer.
Spezielle kugelsichere Verglasungen schützen die dahinter befindlichen Personen in Extremsituationen, auch bei der Gefahr eines Schusswaffenangriffs.
Der Explosionsschutz soll nicht nur vorsätzlichen Straftaten vorbeugen, sondern auch die Folgen einer versehentlichen Explosion verhindern.
Glas mit niedrigem Emissionsgrad ist ein wesentlicher Bestandteil des modernen, energieeffizienten Bauens und wird durch Aufsprühen einer metallischen, transparenten Isolierschicht auf das Glas hergestellt. Dies trägt dazu bei, dass die Wärme in der kalten Jahreszeit in den Innenraum zurückreflektiert wird, was die Gebäudedämmung verbessert und die Energierechnung erheblich senkt.
Das Ausmaß, in dem der Wärmeverlust reduziert wird, wird durch den U-Wert bestimmt: je niedriger der U-Wert, desto besser die Isolierung.
Low-E-Glas ist etwas teurer als herkömmliche Normalglasfenster, aber die Energieeinsparungen machen sich, selbst kurzfristig, schnell bezahlt.
Während der Heizperiode sieht man häufig winzige Wassertröpfchen auf der Innenseite von Fenstern, die aus veraltetem Glas bestehen oder schlecht isoliert sind. Dies kann durch die Verwendung hochwertiger Materialien und gut konstruierter Fenster vermieden werden.
Wasser ist von Natur aus in der Luft vorhanden (etwa 1 %), aber die Luftfeuchtigkeit ist immer eine Funktion der Temperatur: Warme Luft enthält viel mehr Wassermoleküle als kalte Luft. Wenn sie dadurch gesättigt wird, schlägt sich das Wasser an einer kalten Oberfläche nieder. Dieser Kondensationsprozess tritt auf, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist oder wenn einige Elemente im Inneren des Gebäudes zu kalt sind. Ersteres kann durch häufiges Lüften oder eine Abluftanlage verhindert werden, letzteres durch den Einbau von wärmebrückenfesten Fenstern und Türen.
Mit der Explosion der Energiepreise ist das Konzept des Passivhauses bzw. des energieeffizienten Hauses immer mehr in die öffentliche Diskussion geraten. Kurz gesagt, ein Passivhaus ist ein Gebäude, das maximal 15 kWh Energie pro Quadratmeter und Jahr verbraucht (bei konventionellen Ziegelgebäuden liegt dieser Wert weit höher: 300-400 kWh/Jahr/Quadratmeter). Natürlich muss ein Gebäude, das die offizielle deutsche Zertifizierung erhalten will, noch viel mehr Kriterien erfüllen, aber wir sprechen hier von Gebäuden mit extrem niedrigem Energiebedarf.
Es liegt auf der Hand, dass das Hauptziel der Erbauer von Passivhäusern darin besteht, die Energieabhängigkeit zu verringern und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Um dies zu erreichen, sind die Gebäude nach Süden ausgerichtet, damit sie sich im Winter leicht erwärmen können, ihre Heizungssysteme unterscheiden sich von den traditionellen, und sie verwenden eine Reihe moderner Bautechnologien, um eine perfekte Isolierung gegen die Kälte des Winters zu gewährleisten.
Zu den letzteren gehören vor allem Qualitätsfenster mit zusätzlicher Wärmedämmung. Die drei oder sogar vier mit Edelgas gefüllten Glasschichten haben hervorragende energetische Eigenschaften, und die wärmebrückenfreie Konstruktion verhindert Feuchtigkeit und Schimmel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bau eines Passivhauses zwar etwas teurer ist als der eines konventionellen Hauses, aber aufgrund des sehr geringen Wartungsaufwands sehr viel weniger kostet. Vor dem Hintergrund extrem hoher Energiepreise kann man argumentieren, dass der Bau eines Passivhauses (oder auch nur eines energieeffizienten Hauses) nicht mehr nur langfristig, sondern auch mittelfristig eine sichere Investition ist.